
Therapie für Suchtkranke mit Hund
Viele Menschen haben Hunde als treue Begleiter im Alltag. Dies trifft besonders auf Suchtkranke zu. Da bei Suchtkranken die üblichen sozialen Beziehungen häufig gescheitert sind, können sie sich auf ihren Hund als Stütze im Leben verlassen. Dem tragen wir dadurch Rechnung, daß Hunde mit zur Rehabilitation gebracht werden können. Sie werden in beheizten Zwingern untergebracht, somit können auch kleine Schoßhunde im Winter ohne zu frieren im Zwinger bleiben. Darüber hinaus bieten wir eine Schule für Hundehalter an, die durch eine in der Nähe gelegene Hundeschule durchgeführt wird.

Vorgehen für Betroffene
Patienten mit einer Suchterkrankung und Hund, wenden sich bitte an die nächste Suchtberatungsstelle, um einen Antrag auf Rehabilitation zu stellen. Sie finden die für sie zuständige Suchtberatungsstelle, indem Sie bei Google einfach folgende Suche starten. Suchtberatungsstelle Ihr Wohnort
Für die Suchtberatungsstelle drucken Sie sich bitte den folgenden Flyer aus und legen diesen dort vor.

Kontaktaufnahme
Suchtberatungsstellen wenden sich bitte an die
Rehabilitationsklinik Serrahn
Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn
Tel.: 038456-625-13
Fax: 038456-625-27
Mail: info@rehaklinik-serrahn.de
Weiterführende Informationen für Suchtkranke mit Hund
Die körperliche und seelische Abhängigkeit von Substanzen wie Alkohol ist eine psychiatrische Erkrankung, die unter dem Begriff „Sucht“ bekannt ist. Sie hat zu einem wesentlichen Teil genetische Ursachen. Darunter ist zu verstehen, daß Menschen mit einer Suchterkrankung viel größere Mengen des Suchtmittels konsumieren können, ohne z.B. bewußtlos zu werden, wie Gesunde. Eine größere Menge Bier zu konsumieren als der Durchschnittsbürger (z.B. 2 Liter Bier) läßt sich zwar bis zu einem gewissen Grad „üben“, führt aber bei demjenigen, der nicht die genetischen Voraussetzungen hat nicht dazu, daß er auf einmal 2 Flaschen Schnaps am Tag trinkt. Das Wesen der Suchterkrankung und ihr diagnostisches Hauptsymptom ist deshalb der Kontrollverlust. So nimmt sich der Suchtkranke vor, heute nur 2 Flaschen Bier zu trinken und stellt am Ende fest, daß er zwei Kisten Bier getrunken hat.
Hunde werden von vielen Menschen nicht als Hunde, sondern wie ein menschlicher Partner behandelt. Dies trifft besonders auch auf Suchtkranke zu, weil diese meistens kaum menschliche Partner haben. Leider ist der Hund kein Mensch, sondern ein Tier und hat spezifische Ansprüche an den Umgang mit ihm, damit er sich wohl fühlen kann. Der Hund fühlt sich nicht wohl, wenn er als Mensch behandelt wird und es kommt dadurch zu unangenehmen und oft auch gefährlichen Situationen. Deshalb ist es sinnvoll, das Verhältnis von Mensch zu Hund durch professionelle Schulung zu verbessern.